Der Ort mit Schwung
Kirchheim an der Weinstraße
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Das Erbe der Römer.

Historiker gehen davon aus, dass hier bereits während der Bronzezeit (2200 – 1200 v.Chr.) eine Ansiedlung bestanden hat. Zahlreiche Funde belegen zudem die Anwesenheit der Römer. Daneben wurden auch fränkische Grabstätten entdeckt.
Die erste rein germanische Siedlung wird auf das 6. oder 7. Jahrhundert n.Chr. datiert. Erstmals erwähnt wurde Kirchheim 764 n. Chr. in einer Schenkung an das Kloster Lorsch, in der die Übereignung eines Weinberges in der Gemarkung Kirchheims im Wormsgau beurkundet wird. Das Ortssiegel besteht seit 1509, während das Wappen 1904 genehmigt wurde.
Kirchheim hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Der Ort war Lehen von Kloster Weißenburg. Im Jahre 1250 fielen Teile, 1304 der Rest von Kirchheim an Leiningen. 1411 erwarb die Kurpfalz Teile des Ortes, der 1467 ganz an die Kurpfalz ging. 1505 wurde Kirchheim vom Hause Leiningen-Westerburg zurückgekauft. Im 30-jährigen Krieg wurde Kirchheim von plündernden Spaniern heimgesucht und 1690 durch Ludwig XIV. in Schutt und Asche gelegt. Ein paar Jahre zuvor, im Jahre 1661, wütete in Kirchheim die Pest und knapp 100 Jahre danach, im Jahre 1757, suchte die Ruhr den Ort heim.
Sogar ein Schloss hatte Kirchheim. Die Leininger Grafen erbauten es 1785. Doch bereits 1793 zerstörten es die Franzosen. Im 19.Jahrhundert suchten viele Kirchheimer ihr Glück im Ausland und wanderten aus, was zu deutlichem Bevölkerungsrückgang führte. Der Erste Weltkrieg forderte 58 Opfer, der 2. Weltkrieg 54 und 21 Vermisste. Von den Spuren jüdischen Lebens legen der Jüdische Friedhof südlich vor dem Ort und eine ehemalige Synagoge im Ortskern Zeugnis ab.
Der Aufbauwille der Kirchheimer war stets ungebrochen. So ist insbesondere der Wiederaufbau in den Jahren 1740 bis 1790 zu erwähnen, wo entlang der Weinstraße Nord die lang gestreckten, barocken Bauernhäuser mit ihren runden Torbögen und Mansardendächern entstanden, die heute allesamt unter Denkmalschutz stehen.

Zu sehen sind rechts die Kirche und links das Andreaskreuz, weil das Gotteshaus dem Heiligen Andreas geweiht war, dem Patron der Pfarrkirche.

 

Der Ortsname

Kirchheim an der Weinstraße war bis 1969 dem Landkreis Frankenthal zugeordnet. Heute zählt der Ort zum Landkreis Bad Dürkheim, besitzt die kommunale Selbstverwaltung und ist seit 1972 Teil der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land bzw. seit 2018 der Verbandsgemeinde Leinigerland.


Bis 1952 trug Kirchheim den Zusatz "an der Eck", benannt nach dem gleichnamigen Bach, der von West nach Ost durch den Ort fließt. Danach erhielt es die heute noch gültige Bezeichnung Kirchheim an der Weinstraße. Mit dem Zusatz "an der Weinstraße" trug man der langen Weinbautradition des Ortes von mehr als 1200 Jahren Rechnung und schloss zugleich Verwechslungen mit Kirchheim unter Teck aus.

Kirchheim erhielt seinen Namen nicht nach einer Person, sondern nach seiner Kirche (Cirichheim, später Kyrchheim – Heim bei der Kirche), welche die erste in der Umgebung und hier im Schnittpunkt zweier historischer Handelsstraßen von allen Seiten leicht erreichbar war.

Das Wappen wurde 1904 per Ministerialbescheid in München genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1509.

"Wer kennt schon seine Heimat wirklich und ist mit dessen Geschichte vertraut? Nur wenige können dies von sich behaupten. Zu zahlreich sind die Ereignisse, zu flüchtig das jeweilige Geschehen, um nicht überlagert und wieder vergessen zu werden. Um über Kirchheim an der Weinstraße Näheres zu erfahren und es sich tiefer zu erschließen, gibt es nun wieder ein Heimatbuch und Nachschlagewerk..."

Unser Heimatbuch von Kirchheim

So begann der ehemalige Ortsbürgermeister Walter Wörner das Vorwort im Heimatbuch. Das gesamte Buch mit 168 Seiten gibt es nun zur Ansicht und Download. Folgen Sie der spannenden Geschichte Kirchheims.