Umbau Weinstraße: Betriebe äußern ihr Bedenken
Aktuell geht der für den Umbau der innerörtlichen Weinstraße in Kirchheim verantwortliche Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in Speyer von einer dreijährigen Bauzeit aus, die Ende April/Anfang Mai 2025 beginnt. Vor allem die in der Weinstraße ansässigen Gewerbetreibenden, Weingüter, Gaststätten und Vermieter von Ferienwohnungen müssen während der Baumaßnahmen mit Einschränkungen leben. Auf Einladung von Ortsbürgermeister Thomas Dhonau gab es daher für die betroffenen Betriebe am 8. Januar im Diffiné-Haus eine Gelegenheit sich über die Planungen von LBM und Verbandsgemeinde zu informieren, Fragen zu stellen und eigene Sorgen auszudrücken, damit diese noch in Planung und der Anfang Februar erfolgenden Ausschreibung berücksichtigt werden können. Eine weitere Informationsveranstaltung, zu der dann alle interessierten Kirchheimerinnen und Kirchheimer eingeladen sind, ist im März vorgesehen. Hier sollen dann die Detail-Planungen vorgestellt werden, insbesondere zur Verkehrslenkung, zu den Möglichkeiten für die Anfahrt zum eigenen Anwesen und zu den verbleibenden Parkplätzen. Die Hauptsorgen der Betriebe gelten der Erreichbarkeit für An- und Ablieferungen sowie den Regelungen für Anfahrts- und Parkmöglichkeiten für Kunden und Besucher. Starke Einschränkungen und die lange Bauzeit könnten existenzgefährdend sein. Fragen gab es auch dazu, wie eine stabile Versorgung mit Wasser, Strom und Kommunikationsverbindungen aufrechterhalten werden kann. Klar ist bereits jetzt: Ortsdurchfahrten durch die Weinstraße Nord sind während der gesamten Bauzeit, also vermutlich für drei Jahre, für den motorisierten Fahrzeugverkehr nicht möglich. Der Verkehr wird daher umgeleitet. Für einige Monate gesperrt wird zudem auch die Straßenkreuzung am Diffiné-Haus. Anliegerverkehr zu den Grundstücken soll aber, wenn die jeweils durchgeführten Bauarbeiten dies zulassen, möglich bleiben. Dazu hat das LBM die Maßnahme in fünf Baubereiche geteilt. Diese sollen nacheinander abgearbeitet werden, so dass die einzelnen Abschnitte nach Abschluss der Arbeiten wieder befahrbar sein werden. Im ersten Bauabschnitt, der spätestens im Mai 2025 beginnen soll, wird der Kreuzungsbereich Weinstraße/Kleinkarlbacher Straße/Bissersheimer Straße (jeweils bis zum Bahnübergang) gesperrt. In welcher Reihenfolge die übrigen Bauabschnitte (Ortseingang Nord bis Rückgasse, Rückgasse bis Quirngasse, Quirngasse bis Diffiné-Haus) abgearbeitet werden, soll zusammen mit der ausführenden Baufirma entschieden werden. Ebenso an welchen Grundstückszugängen die jeweiligen Bauabschnitte enden. Welches Bauunternehmen den Zuschlag erhält, soll bis Ende März entschieden sein. Während in den genannten vier Bauabschnitten ein Vollausbau der Straße einschließlich der beidseitigen Gehwege sowie Arbeiten an Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser, Gas, Strom und Telekommunikation) vorgesehen sind und somit der Straßenbereich um mindestens einen Meter aufgegraben werden wird, muss im fünften Bauabschnitt (Weinstraße Süd: Bahnübergang bis Ortseingang Süd) nur ein neuer Straßenbelag aufgebracht werden. Hier wird seitens des LBM nur für ca. drei Wochen mit Verkehrsbeschränkungen gerechnet. Ortsbürgermeister Dhonau kündigte an, dass die Ortsgemeinde vor habe, Wege für einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen den am Bau Beteiligten, den direkten Anwohnern und allen Interessierten einzurichten. Unter anderem schlug er vor, eine Art Ombudsmann einzusetzen, der die Sorgen der Kirchheimer bündelt und gemeinsam - mit der Ortsspitze – in die regelmäßigen Gespräche mit der Bauleitung, der LBM und den anderen Baubeteiligten einbringt. Parallel soll ein digitaler Informationskanal eingerichtet werden, in dem Interessierte jeweils aktuell über das Baugeschehen und damit verbundene Veränderungen informiert werden. Im Rahmen der Anhörung hatte sich Volker Benzinger, Weingutbesitzer in der...
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